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MTV-Erste erneut im doppelten Einsatz

Von: M. Stickel

Erste muss zum Ligaprimus und zum Bezirksrivalen

Will gegen SFO und SWO Grund zum Jubeln liefern: Aly Walaa El-Din

TT-Oberligist MTV Jever steht vor einem wegweisenden Wochenende: In den Auswärtsspielen bei den SF Oesede sowie der SG Schwarz-Weiß Oldenburg kann das Laskowski-Sextett wertvolle „Big-Points“ sammeln, gegenüber den Verfolgern im Oberliga-Mittelfeld aber auch an Boden einbüßen. Umso wichtiger ist ein doppelter Punktgewinn im Bezirksderby in Oldenburg (Sonntag, 12 Uhr). Ohne zwei Stammkräfte kam der MTV im Hinspiel im September immerhin noch zu einem Remis, mit dem er sich unter den gegebenen Vorzeichen keineswegs zufrieden geben will. Als aktueller Ligafünfter weisen die Friesländer immerhin sieben Pluspunkte Vorsprung auf die Oldenburger auf, die nach wie vor den Ligaverbleib als Klassenziel ausgeben. Gefahr geht vor allem vom jungen Heye Koepke aus: Nach einer famosen Hinrunde mit 10:1 Siegen läuft der aktuelle Jungen-Landesmeister nun im mittleren Paarkreuz auf und erzielte bisher bärenstarke 4:2 Siege (unter anderem über die Oeseder Oberliga-Legende Andreas Scholle). Koepke und der ebenfalls in die Mitte aufgerückte Johannes Schnabel (12:2 Hinrundenerfolge!) stellen für die zuletzt formschwankende MTV-Mitte mit Fabian Pfaffe und Florian Laskowski hohe Hürden dar. Fast schon standardmäßig werden derweil vier Punkte des Spitzenduos Andrey Milovanov und Aly Walaa El-Din erwartet. Aufschlagspezialist und Ex-MTVer André Stang und der spektakulär angreifende Hendrik Z`dun deuteten aber nicht nur im Hinspiel an, wie gefährlich sie sind. Unten müssen Patrick Kohlrautz und Janek Hinrichs ebenfalls mit starker Gegenwehr rechnen – nach durchwachsener Hinrunde haben Nico Schulz und vor allem der in drei Partien noch unbesiegte Benjamin Ohlrogge gut in die Spur gefunden. Erschwerend könnten noch die äußeren Bedingungen hinzukommen – so treten die Schwarz-Weißen noch immer in der winzigen „Übergangshalle“ der Grundschule Bloherfelde an und spielen mit Zelluloid statt dem in Jever verwendeten Plastikball. Gleiche Bälle wie in Jever und eine ähnlich große Halle finden die MTVer bereits am Samstag in Oesede vor (Samstag, 16 Uhr), der Gegner allerdings ist ein sportliches Schwergewicht. So haben die Sportfreunde aus Georgsmarienhütte nahe Osnabrück als Halbzeitmeister und aktueller Tabellenführer mit 22:2 nicht nur die meisten Zähler auf Punktekonto, sondern auch alle Trümpfe in der Hand. Nach dem fulminanten 9:7-Sieg bei Dauerrivale Bledeln schwimmen die Oeseder auf einer Euphoriewelle, zudem wurden mit dem unlängst präsentierten Neuzugang Jonah Schlie (TSV Lunestedt) auch personell bereits die Weichen auf Regionalliga gestellt. Ein kleiner Dämpfer aus dem Nordwesten scheint da angebracht – und nach dem 8:8 im Hinspiel auch beim Ligaprimus alles andere als völlig unrealistisch. Im Vergleich zu den letzten Spielen des MTV gegen Hannover 96 und den TSV Hagenburg muss aber eine Leistungssteigerung her, will man nicht mit leeren Händen aus Osnabrück zurückkehren. Im oberen Paarkreuz dürfte insbesondere Andrey Milovanov eine Revanche gegen Jannik Hehemann anstreben. In der Hinrunde hatte er große Probleme mit dem kurzbenoppten Block- und Konterspezialisten und unterlag etwas überraschend. Der nach der Hinrunde neue Einser Nico Bohlmann ist ebenfalls immer für einen Doppelpack gut, unterlag in der Hinrunde aber beiden MTV-Topleuten glatt. Doch selbst, wenn auch beim Spitzenreiter oben vier Siege erzielt werden – die Stärke der SF liegt in ihrer Ausgeglichenheit! So weisen mit Andreas Scholle, Oliver Tüpker, Abwehrriese Carsten „Katze“ Dunkel und Linkspfote Jonathan Habekost alle Oeseder Stammkräfte hochpositive Bilanzen auf, selbst Edeljoker Fynn Pörtner, der regelmäßig in die erste Sechs rotierte, kam in der Hinrunde auf 7:3 Siege. Zur Rückrunde übernahm nun Habekost die Jokerrolle, zu rechnen ist aber trotzdem mit sieben Oeseder Aktiven, die auf diese Weise stets die besten Einzelspieler und Doppelkombinationen an die Tische bringen können. Beide Teams gehen also mit gehörigem Respekt und in Topformation ins Spiel, die Sporthalle in Georgsmarienhütte dürfte alleine deshalb wieder rappelvoll werden.