asd

Erste mit Arbeitssieg in Oldenburg

Von: M. Stickel

Ohne Ali Walaa El-Din chancenlos beim 5:9 in Oesede

Gut in Form: Florian Laskowski gewann drei seiner vier Einzel.

TT-Oberligist MTV Jever hat mit einem schwer erkämpften 9:7 bei Schwarz Weiß Oldenburg für ein versöhnliches Ende des Doppelspieltages gesorgt und zugleich in die Erfolgsspur zurückgefunden. Dass der Auswärtssieg bei den Schwarz-Weißen überhaupt realisiert werden konnte, lag zum großen Teil am MTV-Ägypter Ali Walaa El-Din – sein Einsatz indes stand lange infrage. Noch am Samstag beim Ligaprimus SF Oesede hatte Walaa El-Din krankheitsbedingt passen müssen, prompt setzte es eine Niederlage beim designierten Regionalligaaufsteiger. Doch auch ohne ihren nordafrikanischen Punktegaranten zeigten sich die MTVer äußerst wehrhaft. Fabian Pfaffe bildete nun mit Andrey Milovanov das Spitzendoppel, das Bohlmann/Dunkel mit 3:1 in die Schranken wies. Florian Laskowski und Ersatzmann Alf Schieffer zogen zwar gegen Hehemann/Scholle glatt den Kürzeren, doch Patrick Kohlrautz und Janek Hinrichs harmonierten gut und stellten gegen die nicht schlechten Tüpker/Pörtner nach 2:0-Führung trotz eines „Zwischentiefs“ nach fünf Sätzen auf 2:1. Unglücklich verliefen vor allem die Partien im vorderen Paarkreuz. Topspieler Milovanov behauptete sich zwar sicher gegen Nico Bohlmann, zeigte aber einmal mehr Schwächen im Spiel gegen Material und konnte sich nicht für die Hinspielniederlage gegen den kurzbenoppten Hehemann revanchieren. Fabian Pfaffe, für Walaa El-Din auf Position 2 gerückt, spielte zehn Sätze auf Augenhöhe, ohne sich für seine spiel- und kampfstarke Leistung zu belohnen – gleich zweimal unterlag er im Entscheidungssatz. Erst Janek Hinrichs schaffte den ersten Einzelerfolg der Friesländer: Mit Pörtner machte das 15-jährige Supertalent beim glasklaren 3:0 kurzen Prozess. Nachdem Milovanov den MTV gegen Bohlmann auf 4:6 herangebracht hatte, keimte tatsächlich ein wenig Hoffnung auf, die durch ein bärenstarkes 3:1 von Florian Laskowski über Oesedes Allzweckwaffe Scholle noch genährt wurde. Die Sportfreunde Tüpker sowie Abwehrass Dunkel aber überließen Patrick Kohlrautz und Janek Hinrichs nur noch einen Satz und machten vor gut 80 Zuschauern nach knapp dreieinhalb Stunden den Deckel drauf. Immerhin hatte die Jeveraner dann aber die Nachricht von Walaa El-Dins Genesung erreicht: Er meldete sich gegen Oldenburg einsatzfähig und fuhr prompt „seine“ vier Zähler ein. Zwei davon holte er erwartungsgemäß an der Seite seines kongenialen Doppelpartners Andrey Milovanov. In mittlerweile 14 Doppelbegegnungen siegten die beiden bisher, nur einmal ging es dabei zuvor überhaupt in den Entscheidungssatz. André Stand/Nico Schulz erzwangen im Eingangsdoppel den finalen Durchgang, dieser aber ging an die MTVer. Weil gleichzeitig Pfaffe/Laskowski gegen Koepke/Schnabel untergingen und Kohlrautz/Hinrichs gegen Z´dun/Ohlrogge nie richtig ins Spiel kamen, lagen die Hausherren rasch mit 2:1 in Front. Dann aber lief die MTV-Maschine an: Milovanov zeigte sein bestes Tischtennis und ließ gegen Z`dun in drei Sätzen ganze acht (!) Gegenpunkte zu, auch gegen Stand behauptete er sich ohne Satzverlust. Ähnlich stark spielte Ali Walaa El-Din, der grippegeschwächt zu zwei Viersatzsiegen kam und letztlich ebenfalls nie gefährdet war. Mittig beendete Fabian Pfaffe seine Negativserie und hatte endlich auch mal das Momentum auf seiner Seite: Trotz schnellem 0:2-Rückstand gegen Johannes Schnabel steckte der MTV-Student nie auf und kämpfte sich zurück in die Partie, die er schließlich in beeindruckender Manier umbog. Äußerst souverän agierte auch Florian Laskowski, der dem SWO-Shootingstar Heye Koepke mit klugen und variablen Aktionen klar die Grenzen aufzeigte und auch beim 3:1 gegen Schnabel das Spiel stets im Griff hatte. Da Patrick Kohlrautz und Janek Hinrichs im hinteren Paarkreuz jedoch glücklos blieben und drei von vier Partien gegen Nico Schulz und Benjamin Ohlrogge im Fünften abgaben, musste das Schlussdoppel die Entscheidung bringen. Milovanov und Walaa El-Din ließen keinen Zweifel am Sieg aufkommen und untermauerten ihre Ausnahmestellung auch im Doppel. Ihr 3:0 gegen die sich mutig wehrenden Koepke/Schnabel besiegelte den zweiten Rückrundensieg und stabilisiert den fünften Tabellenplatz. Im Hinblick auf das nächste Spiel am 25. Februar bei Abstiegskandidat VfL Westercelle sind Punkte und daraus bezogenes Selbstvertrauen natürlich doppelt wertvoll.