MTV Jever verliert erstes Saisonspiel gegen Oesede knapp mit 4:6
von Thomas van Lengen
Jever - (Thomas van Lengen) Der Tischtennis-Oberligist MTV Jever hat neugierig gemacht. Schon allein die Kampfansage, schnellstmöglich in die 2. Bundesliga zurückkehren zu wollen, sorgte am vergangenen Samstag in der Sporthalle des Mariengymnasiums dafür, dass beim ersten Saisonspiel deutlich mehr Zuschauer die Ränge füllten, als noch in der vergangenen Spielzeit. Mit neuem Sponsor, neuen Spielern und neuer Motivation trat das Team um die Jeveraner Fabian Pfaffe und Janek Hinrichs gegen die Sportfreunde Oesede an die Tische. Und dann passierte das, was irgendwie so gar nicht ins Drehbuch passen wollte. Der MTV unterlag mit 4:6.
Unteres Paarkreuz steht noch nicht solide
„Bitter“ nannte Dr. Michael Rudolph, der Mann für Sponsoring, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit bei den Jeveranern, das, was sich da im dramatischen Finale am Tisch abgespielt hatte. Pfaffe musste in seinem Einzel beim Stand von 4:5 für den MTV in den fünften Satz gehen, hatte dort Matchball, unterlag dann aber doch dem nervenstarken Andreas Scholle mit 10:12. Bitter, weil so das durchaus gerechtfertigte Remis nicht mehr erreicht wurde. Bitter auch, weil zuvor Janek Hinrichs bei 2:0-Satzführung ebenfalls gegen Andreas Scholle verloren hatte. Das mittlere Paarkreuz: Es steht noch nicht solide, so lautete eine Erkenntnis.
Unkonventionell, aber überaus erfolgreich
Im oberen Paarkreuz hatten die Jeveraner hingegen überhaupt keine Probleme. Der Schweizer Neuzugang Thierry MIller lieferte ab – und wie. Der „Bulle“, wie er aufgrund seines kompromisslosen Angriffsspiels auch liebevoll genannt wird, ließ die beiden Spitzenspieler der Gäste, Jannik Hehemann und Oliver Tüpker, überhaupt nicht ins Spiel kommen. Beim 3:0 und 3:1 zeigte er ebenso unkoventionelles wie aber auch überaus erfolgreiches Tischtennis, das die Zuschauer in der Halle mit reichlich Szenenapplaus bedachten.
Noch 20 Prozent zulegen
Bis zum 4:4 hielten die Marienstädter die Partie offen. Beide Mannschaften zeigten dabei begeisternden Tischtennis-Sport. „Ich habe in dieser Halle lange nicht mehr so gutes Tischtennis gesehen“, erklärte Dr. Michael Rudolph. Doch nur auf zwei Positionen stabil zu spielen, sollte letztlich nicht reichen. „Natürlich müssen wir noch 20 Prozent zulegen“, erklärte Rudolph. „Aber wir haben einen großen Kader“, fügte er vieldeutig hinzu.
Es ist nicht auszuschließen, dass es zum nächsten Punktspiel am 28. September beim SC Marklohe II bereits Umstellungen geben wird. Wie die aussehen könnten, ließ Rudolph offen. „Da lassen wir uns natürlich nicht in die Karten schauen“, erklärte er.