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Wehrhafte Erste bleibt sieglos

Von: M. Stickel

MTV Jever nach drei Niederlagen Vorletzter

Tischtennis-Regionalligist MTV Jever findet auch weiterhin nicht in die Spur und steckt nach sieben Spielen trotz kämpferisch überzeugender Leistungen weiter sieglos im Tabellenkeller. Mit großen Hoffnungen und entsprechend motiviert war die Meyer-Truppe in das Marathon-Wochenende mit Spielen gegen Lunestedt, Berlin und Tündern gegangen, um am Ende nach drei Schlappen doch wieder mit leeren Händen dazustehen. Als fatal erwies sich dabei die mittlerweile eklatante Doppelschwäche der MTVer, die bislang ganze sechs Doppelpartien für sich entscheiden konnten. Einzig die Kombinationen mit Spitzenmann Kiryl Barabanov (Doppelbilanz 6:2) punkteten zuletzt zuverlässig, so dass Jever stets mit einem Rückstand in die erste Einzelrunde gehen musste. Dennoch hielt das charakterstarke Sextett die Partie gegen den bärenstarken Aufsteiger aus Lunestedt lange offen. Dank zweier Siege des Weißrussen Barabanov, der sowohl gegen den ehemaligen Zweitliga-Mann Martin Gluza als auch den aufschlagstarken Ur-Lunestedter Matti von Harten die Oberhand behielt, blieb Jever in Schlagweite. Nachdem auch Fabian Pfaffe sich endlich mal wieder selbst belohnte und nach vier Sätzen gegen Dennis Pump siegreich war, kamen die Gastgeber bis auf 4:6 an die Lunestedter heran. Florian Laskowski holte in überlegener Manier den fünften Zähler und ließ Dennis Heinemann dabei keinerlei Siegchancen, dafür waren auf Seiten der Gäste aber insbesondere Jugend-Nationalspieler Jonah Schlie und Marcel Czichy an diesem Freitagabend nicht zuschlagen. Nachdem im ersten Durchgang Ergänzungsspieler Christian Mesler gegen Czichy unterlag, musste schlussendlich Fabian Pfaffe gegen den Gäste-Fünfer den entscheidenden Gegenpunkt zum 5:9 zulassen. Dennoch schien bei Pfaffe der Konten geplatzt: Zwar ging es tags darauf auch in Berlin mit einer 1:2-Doppelhypothek in die Einzel, dort aber agierte Jevers 19-jähriger Allrounder mit der Abgeklärtheit eines Routiniers. Beim Zwischenstand von 6:2 für die Berliner Füchse – erneut hatte Kiryl Barabanov im Doppel an der Seite von Florian Laskowski sowie im Einzel gegen Axel Berger sicher gepunktet – blies Pfaffe zur Aufholjagd. Nervenstark behauptete er sich zunächst selbst im Entscheidungssatz gegen den erfahrenen Stephan Köpp, ehe erneut Barabanov gegen den offensivstarken Martin Dietrich sicher nachlegte. Juan Carlos Luperdi und Marek Janssen hatten dann zwar das Nachsehen, aber der stets für einen Zähler gute Laskowski (3:2 über Thanh Phong Le Thrung) und abermals Pfaffe stellten für den MTV auf 6:8. Nachdem schon Jevers Ersatzmann Fynn Lohre bei seinem Viertligadebüt den klar favorisierten Diego Hinz an den Rand einer Niederlage brachte, ließ Pfaffe dabei den einst als bester Penholder-Spieler Deutschland inthronisierten Berliner gar nicht ins Spiel kommen und brachte ihm nach drei schnellen Sätzen seine erste Saisonniederlage überhaupt bei. Weil es aber bei diesen insgesamt sechs Nadelstichen der Friesländer blieb, zog der Drittliga-Absteiger aus der Hauptstadt letztlich knapp mit 9:6 den Kopf aus der Schlinge. Mit der schweren Bürde von zwei Pleiten aus zwei Spielen im Kopf und schon weit über 100 Sätzen in den Knochen war am Sonntag bei den Schwalben in Tündern die Luft ein wenig raus. Wie am Vortag siegten zunächst Barabanov/Laskowski, ehe erst Barabanov (3:1 gegen Dwain Schwarzer), danach noch Fabian Pfaffe (ebenfalls 3:1 über Jannik Rose) Punkte folgen ließen. Anders als in Berlin musste dann aber Jevers weißrussischer Spitzenspieler nach bärenstarken 11:2 Siegen in Serie erstmals seit Wochen wieder einem Gegner gratulieren, nach fünf hochklassigen Sätzen hatte Florian Buch wie bereits zweimal im Vorjahr das bessere Ende für sich. Immerhin schaffte Marek Janssen gegen Alexander Demin noch eine Ergebniskosmetik und wies mit einem mutig geführten Spiel über die volle Distanz seine Regionalligatauglichkeit endlich auch mal wieder zählbar nach. Bezeichnend war letztlich die knappe Pleite von Florian Laskowski in fünf Sätzen gegen Christos Iliadis – ganze vier der fünf Fünfsatz-Matches gingen an die Gastgeber, die somit nicht unverdient mit 9:4 siegten. Bei derzeitigen 1:13 Punkten ist der einst angestrebte Mittelfeldplatz längst einer realistischen Einschätzung der Jeveraner gewichen: Aus den zwei bleibenden Spielen gegen Tabellenführer Bolzum und dem noch punktlosen Schlusslicht Westercelle müssen zwei Zähler her, um den Relegationsplatz nicht aus den Augen zu verlieren.