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MTV-Zweite lässt Punkt liegen

Von: M. Stickel

„Nur“ Remis gegen Waddens nach geglückter Revanche in Rastede

Hosentausch ist Vertrauenssache: Olli spielte in den Shorts dreier Teamkollegen!

Nach zwei 7:9-Pleiten in der Hinrunde ist Jevers Zweitvertretung die Revanche gegen Rastede und Waddens zumindest teilweise gelungen. Dem in jeder Hinsicht überzeugenden 9:5 beim Ligaprimus in Rastede folgte am Samstag ein 8:8 gegen Waddens, das lange auf Messers Schneide stand – und letztendlich mit dem vielzitierten „leistungsgerecht“ bewertet werden muss. In Rastede mussten die MTVer zwar im dritten Match ihre erste Doppelniederlage hinnehmen (Wilhelm/Fynn unterlagen den bärenstarken J. Ksinsik/Diekhof), dafür punkteten aber Christian/Olli und Malte/Volker gegen Albrecht/von Waaden bzw. K. Ksinsik/Ammermann. Dabei profitierten die Gäste sicherlich auch von der Rasteder Personalmisere, die für Bruns und den verletzten Jeske zwei Ersatzleute ins Team spülte. Oben legte Olli dann in Galaform gegen Jörn Ksinsik nach und geriet bei seinem glatten 3:0 nur im zweiten Satz etwas in Bedrängnis gegen den besten Spieler der Hinrunde. Gegen den etatmäßigen Vierer Diekhof, der für Bruns und Jeske ins oberer Drittel aufrückte, musste Olli indes eine 2:3-Schlappe quittieren. Neben dem denkwürdigen Sieg über Ksinsik wird also besonders Ollis vergessene Shorts dauerhaft im Gedächtnis bleiben: Da er in langer Hose nicht spielen kann und keiner seiner Teamgefährten eine Ersatzshorts dabei hatte, wich Olli auf insgesamt drei unterschiedliche Buchsen aus, was neben Olli auch Malte, Willi und Fynn zu Stripeinlagen –teils in den Satzpausen – nötigte. Christian hatte (diesmal) seine Tasche gewissenhaft gepackt, fand in der zugigen Riesenhalle aber nie richtig ins Spiel und musste zweimal gratulieren. Bärenstark trumpfte dafür die Mitte auf: Wilhelm und Malte hatten Kai Ksinsik jeweils sicher unter Kontrolle und verzeichnetet auch gegen das unbequeme Störspiel Albrechts nur je einen Satzverlust. Weil Volker im unteren BOL-Paarkreuz eine „Bank“ ist, ging die Partie folgerichtig mit 9:5 aus. Nach Volkers erstem 3:0-Streich gegen den mutig aufspielenden Ersatz-Hünen von Waaden unterlag Fynn zwar in einem wahren Achterbahn-Spiel gegen Ammermann, der dann von Volker im zweiten Durchgang aber eine Lehrstunde erhielt – 3:0 bei nur 14 Gegenpunkten, gleichbedeutend mit dem 9:5. Entsprechend selbstbewusst nahmen die Friesländer tags darauf den TTC Waddens in Empfang. Personell in identischer Formation, gingen diesmal Malte/Volker als Spitzendoppel in die Partie. Christian hatte familiäre Verpflichtungen und keine Zeit für ein mögliches Abschlussdoppel, weshalb er mit Olli nun das Zweier-Duo bildete. Gegen die Radu-Brüder gingen die MTV-Youngster allerdings nach vier Sätzen als Verlierer vom Tisch, nachdem Malte/Volker zuvor gegen Guhse/Dorn ebenfalls vier Durchgänge für das 1:0 benötigt hatten. Pech hatten derweil Wilhelm/Fynn, die gegen die angriffslustigen Sobczyk/Tran aufopferungsvoll kämpften, nach dem 10:12 im Fünften aber dennoch mit leeren Händen dastanden. Oben präsentierte sich Christian in prächtiger Spiellaune und als wahre Nummer eins. Gegen die spielstarken Radu-Brüder, im Hinspiel weder im Einzel noch im Doppel zu schlagen, ließ Christian nur einen Satzverlust zu – und das ohne eigenen Schläger. Ollis Reserveracket reichte Jevers Einser aber aus, um mit sicherem Spin und schlauem Aufschlag-Rückschlag-Spiel sowohl Emanuel als auch den jüngeren und noch stärkeren Josif in die Schranken zu weisen. Olli hatte zwar sein Outfit komplettiert, dafür aber trotz guter Leistung nicht das nötige Glück, um in den knappen Phasen gegen die Radus erfolgreich zu sein: Von sieben knappen Sätzen gegen die Rumänen holte er nur einen und gab beide Spiele ab. Auf Wilhelm und Malte warteten mit Guhse, Drittbester der Hinrunde im mittleren Paarkreuz, und Scharfschütze Dorn zwei dicke Brocken. Unbeeindruckt und sehr variabel wies Wilhelm zunächst Dorn glatt mit 3:0 in die Schranken, während Malte gegen den vor allem auf der Rückhandseite gefährlichen Guhse besonders im Rückschlagspiel einen schweren Stand hatte. Nach 1:2-Satzrückstand brachte hier etwas mehr Mut bei der Annahme aber doch noch die Wende und den glücklichen Sieg, der Wilhelm gegen Guhse verwehrt blieb. Nach klarem Verlust des ersten Satzes gingen die drei folgenden Sätze allesamt in die Verlängerung – meist mit dem besseren Ende für den Waddenser: 1:3. Malte musste derweil auch gegen Dorn über die volle Distanz, haderte auch hier mit den schnellen Aufschlägen des Gegners und bog auch hier ein 1:2 noch um. Unten hielt Volker zunächst den jugendlichen Tran mit 3:0 in Schach, ehe er sich Sobczyk stellte. Der für Urgestein Gallasch in die erste Sechs gerückte Angreifer hatte zuvor Fynn keine Chance gelassen (0:3) und schon im Doppel mit knallharten Schüssen für Aufsehen gesorgt. Volker aber entschärfte den „Pollen-Böller“ nach Abwehr eines Matchballs und mit etwas Glück mit 12:10 im Entscheidungssatz. Ein ganz wichtiger Sieg zum zwischenzeitlichen 8:6 gegen einen sehr starken Angreifer – stärkere Gegner als Sobczyk werden Volker unten wohl kaum noch vor die Kelle kommen. Auch Fynn machte dann ein großes Spiel gegen Tran. Nach einer im Doppel erlittenen Schulterblessur agierte Fynn quasi ohne Vorhand, was Tran aber nur bedingt auszunutzen vermochte. Mit großer Leidensfähigkeit kämpfte sich der 17-Jährige MTVer tatsächlich in den Entscheidungssatz und erzwang durch sicheres Blockspiel immer wieder Fehler seines Gegners, sodass er bei 10:9 zu einem Matchball kam. Ein Fehler mit der lädierten Vorhand verhinderte sein persönliches Happy-End und ein 9:6 der Hausherren, die folglich noch ins Abschlussdoppel mussten. Gegen die familiär bedingt gut harmonierenden Radu-Brüder gelang Malte/Volker jedoch nur ein Satzgewinn. Das 1:3 war gleichbedeutend mit dem Remis, das immerhin eine Verbesserung des Hinspielresultats darstellte. Nachdem beide Teams auch Siegchanc en hatten, einigte man sich beim abschließenden Bier (!) auf das Attribut „leistungsgerecht“. Während die Gäste sich mit dem Punkt etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen, büßen die MTVer nach zuletzt 6:0 Rückrundenzählern etwas Boden ein, haben aber auch weiterhin gute Chancen im Meisterschaftsrennen.