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Zweite kann Sekt kaltstellen

Von: M. Stickel

Machte den Sack zu: Wilhelm "Big Willie" Rieken

Der zweiten Herren des MTV Jever ist die Meisterschaft der BOL nicht mehr zu nehmen. Durch einen 9:3-Kantersieg in der ungeliebten Bümmersteder Sporthalle bauten die Friesländer ihren Vorsprung auf die zeitgleich in Waddens strauchelnden Rasteder entscheidend aus und können nun nur noch hypothetisch/theoretisch vom ersten Tabellenplatz verdrängt werden. Dazu jedoch bräuchte der FCR in seinen drei noch ausstehenden Spielen gleich drei 9:0-Erfolge bei einer 0:9-Pleite der MTV-Reserve gegen den OTB. Zudem müssten die Rasteder auch satz- und bällemäßig einiges aufholen – ein Unterfangen, das quasi unmöglich erscheint. Zu konzentriert und souverän agiert das Rieken-Sextett in der Rückrunde, und auch in Bümmerstede – in der Vergangenheit stets ein schwer zu spielendes Pflaster – hielt sich die Truppe schadlos.

Nach dem 0:4-Doppeldesaster und dem daraus resultierenden 7:9 in der Hinrunde sollte nun ein besserer Start her, danach sah es jedoch zunächst nicht aus. Christian/Olli gewannen zwar Satz eins, verdaddelten aber den zweiten und bekamen am Ende die Kurve gegen Sebens/Völkel nicht mehr rechtzeitig (1:3). Gleichzeitig wurden Wilhelm/Michael (als Edeljoker für Fynn an Bord) von Stucke/Trendelbernd zunächst an die Wand gespielt. Erst im dritten Satz konnten sich die beiden Routiniers etwas befreien und wurden zusehends sicherer, gewannen diesen Durchgang mit 11:9 und bogen tatsächlich die Partie noch herum (3:2). Malte/Volker hatten sich gegen die offensivstarken Geyer/Rings viel vorgenommen, gewannen zur Abwechslung mal den ersten Satz und ließen die beiden nächsten folgen (3:0). Oben sind wir dank unserer Jungs jederzeit zum Nachlegen fähig: Olli gestaltete gegen Stucke nur den ersten Satz knapp und erlaubte dem BWB-Käptn danach nur noch neun Pünktchen (3:0). Christian zeigte nicht mehr Respekt als nötig vor Laufwunder Sebens, machte das Spiel breit und setzte sich in vier konsequent durchgespielten Sätzen durch. Mittig spielte Wilhelm gegen den unbequemen Trendelbernd gleichermaßen variabel wie sicher und holte alle drei Sätze knapp (3:0). Malte spielte gegen den müde wirkenden Geyer nur einen knappen Satz und kam zu einem relativ lockeren 3:0-Erfolg. Michi fand derweil gegen Linkspfote Völkel nicht richtig ins Spiel und gab die beiden ersten Sätze ab – ein Sachverhalt, der den Doktor schon im Doppel nicht vom Punkten abgehalten hatte. Prompt wehrte Michi in Durchgang drei Matchbälle ab und holte diesen, ehe sein Gegner im vierten Satz schnell davonzog. Nach dem gutgemeinten, aber reichlich fahrlässigen Genuss einer Banane nahezu völlig unbeweglich, konnte Michael nicht abermals parieren und musste das 2:6 aus Bümmersteder Sicht zulassen, weshalb Michi Affenkoteletts umgehend von seinem hochwissenschaftlichen Ernährungsplan strich. Auch Volker war nicht völlig fit und beklagte nach der Trainingseinheit vom Vorabend eine Zerrung bzw. Muskelschmerzen (vermutlich Phantomschmerzen) im Rückenbereich. Entsprechend bewegungsarm musste auch er zulassen, dass Gegner Rings auf 2:0 davonzog, ehe Volker einigermaßen aufgewärmt war: Nach zwei schnellen Durchgänge zum Satzausgleich entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem Rings erfolgreicher schien. Beim 10:7 hatte er drei Matchbälle, die Volker mit Kanten- und Netzunterstützung abwehrte. In der Verlängerung blieben hüben wie drüben Matchbälle ungenutzt, erst beim 15:16 erlöste Volker sich selbst und seine Mitspieler und machte den Deckel drauf – 7:2. Oben bewies Olli in einem sehenswerten Spiel gegen Sebens erneut seine Galaform, streute auch einige Sägen aus der Distanz ein und siegte erneut 3:0. Christian schickte Gegner Stucke durch ein Wechselbad der Gefühle und ließ überdeutlichen Satzgewinnen stets einen Satzverlust folgen. Konsequenterweise wäre demnach im Fünften ein klarer Sieg die Folge, hier aber durchbrach Stucke in Unkenntnis solcher Gesetzmäßigkeiten den normalen Lauf und breakte zum 3:2-Sieg. Wilhelm haderte gegen Geyer aber nur im ersten Satz und attackierte fortan auch kürzeste Bälle Geyers erfolgreich zum 3:1, das zugleich den 9:3-Auswärtssieg bedeutete. Nehmen die kommenden Spiele mit Rasteder Beteiligung nun einen auch nur ansatzweise erwartbaren Verlauf, dann ist der Meistertitel safe! Die Planungen für einen Autokorso und die Eintragung ins Goldene Buch der Stadt Jever laufen angeblich bereits…