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MTV-Erste mit Licht und Schatten

Von: M. Stickel

Zwei Punkte aus zwei Spielen in Topbesetzung – Milovanov mit gutem Debüt

Machte in Hagenburg "den Deckel drauf": Björn Lessenich

Dem Vergleich mit den Topteams der Oberliga Nord-West konnte der MTV Jever nur bedingt standhalten. Zwar setzte sich die erstmals in Bestbesetzung angetretene Equipe beim Interims-Tabellenführer TSV Hagenburg nach einem gelungenen Einstand des neuen Einsers Andrey Milovanov mit 9:6 durch, beim Meisterschaftsfavoriten MTV Eintracht Bledeln indes setzte es tags darauf eine letztlich etwas zu klare 3:9-Schlappe: „In Bledeln lief es extrem gegen uns – oben waren beide unserer Spieler mit Chancen gegen Fricke, mittig hatten beide Rupp auf dem Schläger“, bilanzierte Führungsspieler Florian Laskowski etwas enttäuscht. Laskowski selbst war nach einem gegen Oldenburg erlittenen Hexenschuss stark eingeschränkt in die Partien des Wochenendes gegangen, spielte aber dennoch stark auf. Gegen den beidseitig gefährlichen Hannes Rupp lag er gar mit 2:1 Sätzen in Front, brachte dann aber einen 9:5-Vorsprung nicht ins Ziel. Zuvor hatten Jevers Topspieler Andrey Milovanov und Ali Walaa El-Din dem in glänzender Verfassung agierenden Ex-Celler Tim Fricke gratulieren müssen – auch Milovanov war allerdings nicht zu 100 % fit und unterlag Fricke, dem von den Gastgebern selbst ein „Traumtag“ bescheinigt wurde, nach fünf sehenswerten Sätzen. Gegen den Tschechen Martin Bouska punkteten dafür beide MTV-Neuzugänge sicher, und auch im Doppel gaben sie gemeinsam der Gastgeber-Kombination Fricke/Matthias Schleinitz mit 3:0 klar das Nachsehen. Da alle anderen Partien aber zu Ungunsten der Friesländer verliefen, blieb es bei drei Pünktchen und einem letztlich verdienten 9:3 der Eintrachtler, die ihre klar formulierten Meisterschaftsansprüche damit untermauerten. Am Vortag lief es besser für das MTV-Sextett. Hochkonzentriert ging es in die Partie mit Gegner TSV Hagenburg, der nicht nur das Tableau anführte, sondern im Litauer Gintautas Juchna auch den besten Spieler der letzten Saison stellte – im Einzel wie im Doppel! Nachdem Juchna an der Seite seines Landsmannes Andrius Preidzius letzte Saison stolze 21 Siege erzielte, setzte es nun gegen die MTV-Kombination Laskowski/Pfaffe eine deftige 0:3-Klatsche und damit ein wichtiges „Break“ für die Friesländer. Das neu formierte Spitzendoppel Milovanov/Walaa El-Din fand ebenfalls recht schnell ins Spiel und siegte gegen Rimas Lesiv/Nils Bleidistel, ehe Patrick Kohlrautz und Björn Lessenich den ersten Gegenpunkt zulassen mussten. Oben behauptete sich dann Milovanov nach fünf Sätzen gegen den litauischen Jugendlichen Resiv, Walaa El-Din aber unterlag in einem Spiel auf Augenhöhe dem Routinier Juchna, übrigens aktueller Vizeweltmeister der Gehörlosen. Im zweiten Durchgang startete Juchna auch gegen Milovanov furios, ehe sich Jevers 21-Jähriger Weißrusse steigerte und die folgenden drei Sätze sicher gewann. Auch Ali Walaa El-Din hatte nur zu Beginn Probleme mit Lesiv, den er schließlich in vier Sätzen in Schach hielt. Im mittleren Paarkreuz brillierte Florian Laskowski gegen Andrius Preidzius, dritter Litauen-Import im Dress des TSV und einer der Besten in der Mitte. Mit kontrolliertem Angriffsspiel und sicheren Rückschlägen ließ Laskowski nichts anbrennen und geriet bei seinem klaren 3:0 nie ernsthaft in Bedrängnis. Dass der 28-Jährige unter der Woche infolge eines Hexenschusses in seiner Bewegung stark eingeschränkt war, geriet dabei fast in Vergessenheit! Im Pech war er derweil gegen Daniel Argut, der sowohl Laskowski als auch Fabian Pfaffe in den Entscheidungssatz zwang, um dort jeweils mit 15:13 zu triumphieren. Pfaffe, von einer Erkältung geschwächt, musste zudem auch dem guten Preidzius nach vier Sätzen gratulieren. Die Entscheidung musste folglich im hinteren Paarkreuz fallen, in dem Patrick Kohlrautz nach zwei Galavorstellungen in der Mitte ohne Satzverlust blieb und sowohl gegen Daniel Degener als auch gegen Nils Bleidistel ganze 17 Gegenpunkte zuließ. Björn Lessenich hatte derweil zunächst gegen Bleidistel knapp das Nachsehen, ehe er im Duell der Sechser eindeutig der Bessere war und von vier Sätzen gegen Degener drei klar gewann – der 9:6-Auswärtssieg war die logische Folge! Die zwischenzeitliche Tabellenführung musste die MTV-Erste zwar am Sonntag an Bledeln weiterreichen, geht aber mit 5:3 Zählern aussichtsreich in die Partien gegen Göttingen und Westercelle.