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Klatsche vom Klassenprimus

Von: Malte Stickel

MTV-Vierte beim 2:9 in Bümmerstede ohne Chance

Zum Rückrundenauftakt der Bezirksligaherren hatte der Spielplan die Partie beim Spitzenreiter BW Bümmerstede vorgesehen – nach der 0:9-Reise an eigenen Tischen im Hinspiel eine Aufgabe, der sich die MTVer ohne jeden Druck stellen konnten.

Da uns das BWB-Spiellokal noch fremd war, bemühten wir für unsere Anreise das Navi: „Auswärtssieg“ eingegeben und ab auf die Bahn. Leider versagte Jan-Edos digitaler Freund seinen Dienst und leitete uns statt zum Auswärtserfolg zu einer Erdrutschpleite in der kleinen Bümmersteder Grundschul-Halle. Aber der Reihe nach…

Satte 60 Minuten vor Spielbeginn schlugen wir in des Gegners Halle auf – ausreichend Einspielzeit, die uns mit trashiger Techno-Mucke garniert wurde, die jeder Aufreißer-Disco alle Ehre machen würden. Mit blutenden Ohren ging es folglich in die Eingangsdoppel. In Abwesenheit unseres Rekonvaleszenten Tobi (zudem grippegeschwächt – gute Besserung, Tobi!) fand das neuformierte Doppel 1 Alf/Malte nur schwer ins Spiel. Gegen Wedel/Geyer besaß das Duo durchaus Chancen, nutzte diese jedoch nicht (0:3). Unser „Opfer“-Doppel Jan-Edo/Cedric begann derweil furios gegen die blau-weiße Paradekombi Ackermann/Stucke. Der Satzführung folgten zwei Satzverluste in der Verlängerung, ehe die Luft beim 6:11 raus war (1:3). Noch stärker präsentierten sich André/Matthias, die Sebens/N. Ackermann nur im ersten Satz nicht unter Kontrolle hatten. (3:1).

In den Einzeln musste zunächst Malte ran – noch bevor er bei frostigen Temperaturen jedoch einigermaßen warm werden konnte, hatte Topmann Ackermann ihn waidgerecht ausgeschlachtet (0:3). Auch unser Käptn  musste zwei Satzgewinne seines Gegners Wedel quittieren, ehe er bei 2:5 im Dritten den Schalter umlegte und die Alf-Maschine langsam hochfuhr. Ein spektakulärer Schuss aus der Distanz und schließlich der Satzausgleich waren die Folge! Leider fehlte im Entscheidungsdurchgang das nötige Glück, sodass „Schweiger“ Wedel die Oberhand behielt (2:3). André lieferte im Duell der Abteilungsleiter dem in der Hinrunde ungeschlagenen Führungsspieler Sebens einen großen Kampf, den er trotz teilweiser famoser Attacken nach zwei Sätzen auf Augenhöhe letztlich etwas zu klar verlor (1:3). Cedric musste gegen den „Lächler“ Stucke ran. Nach etwas zu ehrfürchtigem Beginn bekam unser Jungspund Oberwasser, ohne sich jedoch für seine mutigen Konter aus der Halbdistanz zu belohnen. 0:2 nach Verlängerung, der dritte war dann wieder deutlich (0:3). Trainingsweltmeister Matthias hatte es mit Geyer zu tun. Nachdem dieser in Satz eins noch das glücklichere Ende für sich hatte, war es fortan unser Laufwunder, das nicht nur konditionell, sondern auch taktisch klare Vorteile besaß und folglich verdient gewann (3:1). Auf Edi wartete dann Ergänzungsspieler N. Ackermann, dem unser Advokat offenbar einen schnellen Prozess machen wollte. Nach einem schnellen Satzgewinn fand der Bümmerstede-Bubi aber über den Kampf ins Spiel und konnte Jan-Edo vor allem mit etlichen Mondbällen empfindlich ärgern (2:3). Zwichenstand nach dem ersten Durchgang also 2:7, nun bat Tim Ackermann Alf zum Duell der Einser. Völlig unbeeindruckt von den Vorschusslorbeeren des Ligabesten startete Alf gepflegt mit einem Ass und schien fortan im Tunnel. Mit zahlreichen zwingenden Offensivaktionen ließ er Ackermann nicht zur Entfaltung kommen und sicherte sich Durchgang eins. Erst mit zunehmender Spieldauer setzte sich die große spielerische Qualität Ackermanns, der im Saisonverlauf ganze drei Satzverluste hinnehmen musste, gegen den tapfer kämpfenden Schieffer durch. Den neunten Punkt musste Malte in einem an spielerischen Höhepunkten armen Match gegen den stoisch-souveränen Wedel zulassen – 2:9 aus unserer Sicht.

Und auch, wenn die Gastgeber die Favoritenrolle gerne an Heidmühle abgeben („Noch ist gaaar nicht entschieden!“), so ist aus unserer Sicht klar: Wir haben heute den Meister gesehen.