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MTV-Express: Etappenziel Waddens, Endstation Heidmühle

Von: Malte Stickel

Der Traum von der Relegation ist ausgeträumt – nach einem stimmungs- und spannungsgeladenen Doppelspieltag verabschiedet sich die MTV-Vierte von allen Aufstiegsambitionen. Der Heidmühler FC sorgte hier für klare Verhältnisse, nachdem der aufstrebende Club selbst durch eine Pleite gegen Waddens den MTV wieder ungewollt ins Spiel gebracht hatte.

Kurioserweise war ausgerechnet der TTC aus Waddens nun der Gegner zum Aufgalopp vor dem „Endspiel“ – ein Sieg musste her, um sich für die Partie beim HFC noch eine kleine Chance zu wahren. Dabei erwiesen sich die Gäste keineswegs als einfacher Gegner. Bereits in den Doppeln hielten die homogenen und eingespielten Gästekombinationen gut dagegen. Doch auch wir waren sofort präsent und holten neben der Pflicht (Alf/Malte 3:1 gegen Suhr/Szelinski) auch gleich mal die Kür (fettes Break durch Tobi/Edi 3:2 gegen Gallasch/Guhse). Es krankt derzeit ein wenig am Doppel 3, André und Matthias unterlagen etwas unter Wert mit 0:3 gegen Burhop/Heber. Also 2:1. Oben lief es aber zunächst: Tobi unterstrich seine Gala-Form und zerlegte Guhse nach allen Regeln der Kunst, während Alf dem TTC-Routinier Gallasch gratulieren musste (1:3). Malte hatte derweil keine Probleme mit Noppenphobiker Szelinski (3:0), André kam nach verlorenen ersten Satz stark zurück und besiegte Suhr noch sicher (3:1). Wider Erwarten gingen wir unten jedoch leer aus, den sowohl Jan-Edo als auch Matthias unterlagen etwas unnötig in vier Durchgängen. Ergo „nur“ 5:4 nach der ersten Runde. Die Schlüsselspiele hielt dann abermals das erste Paarkreuz bereit – Tobi und Alf mühten sich im Gleichschritt über die volle Distanz, um am Ende  zu triumphieren: Zwei Fünfsatzsiege, die die Weichen auf Sieg stellten. Malte hatte nur im gerade noch geklauten zweiten Satz Probleme mit Suhr, André überließ Szelinski nicht mehr als 15 Zähler und machte damit den Sack zu. 9:4, der HFC kann kommen.

Und wie er kam.

Nach kleineren Scharmützeln im Vorfeld (klappern gehört ja zum Handwerk) legten die Gastgeber auch an den Tischen los wie nichts Gutes. Ohne Chance mussten Alf/Malte den brandheißen Meinen, R./Jakobs gratulieren (0:3), während Tobi/Edi immerhin am Sieg schnupperten – der ging dann aber an die vorhandstarke Kombi Meinen, P./Engelbrecht. Bitter… zumal Matthias und der für André eingesetzte Julian gegen die vermeintlichen Underdogs Schmidt/Schäfer nicht recht in die Partie fanden (1:3). Also gleich mal 0:3 in der „Hölle von Heidmühle“. Der gut aufgelegte Julian hatte dann mit gefühlten 200 Niedersachsenliga-Siegen im Rücken Blumenfreund Meinen auf der Kelle, der Routinier zog aber den spärlich behaarten Kopf gerade noch mit 3:2 aus der Schlinge. Erst Tobi punktete dann, und dennoch gereichte der glatte 3:0-Sieg nicht zum Weckruf: Gegner Lindner schenkte infolge eines Kreuzbandrisses kampflos ab. Malte musste derweil gegen Philipp „Mr. Butterfly“ Meinen ran und kam nach vergeigtem ersten Satz tatsächlich besser in die Partie. Mit vielen leeren Bällen konnte er dem favorisierten Meinen zwei Sätze klauen, ehe dieser wieder zwingender wurde und im Entscheidungssatz mit 11:9 siegreich blieb. Alf hatte sich indes eine Wiederholung seines Vorjahressieges gegen Engelbrecht vorgenommen, konnte dieses Vorhaben aber nur in einem Satz realisieren (1:3). 1:6, das Ding schien gelaufen. Doch das noch tags zuvor schwächelnde hintere Drittel schien um Wiedergutmachung bemüht. Jan-Edo ließ Schäfer furchtbar alt aussehen, Matthias aber musste gegen Jungspund Schmidt alles geben und zahlreiche Matchbälle abwehren, um schlussendlich dem MTV das 3:6 zu sichern. Mit Julians Kampflos-Sieg über Lindner im Sinn (ergo 4:6) ging Tobi ins Hünen-Duell gegen Meinen. Zwei Sätze lang spielte er mit dem HFC-Einser Katz und Maus, ehe sich eine taktische Umstellung Meinens mehr und mehr auswirkte – zu Tobis und unseren Ungunsten, denn auch in dieser Partie hatte der Ex-Rasteder letztlich hauchdünn die Nase vorn. Alf „Blütenkirsche“ Schieffer war um „Vendetta“ bemüht, Meinen, P. bekam es sogleich zu spüren, wehrte sich dann aber erfolgreich gegen die Angriffsbemühungen unseres TT-Piraten (1:3). Damit stand es 4:8, Rang zwei war verloren. Dennoch bewies der MTV Moral. Malte rang Publikumsliebling Engelbrecht nieder (3:2), Matthias siegte mit dem gleichen Resultat gegen einen nun verbesserten Schäfer. Weil auch Jan Edo punktete – er ließ Schmidt mit 3:0 durch – ging es doch tatsächlich noch ins Schlussdoppel. Bezeichnend, dass auch das vierte Doppel des Tages verloren ging. In einer aufgeheizten Atmosphäre hatten die HFCler Philipp Meinen und Manoel Engelbrecht zu oft die bessere Antwort auf die wenigen gelungen Aktionen unseres (nominellen) Topdoppels Alf und Malte, zumal insbesondere unser Noppenstocherer zu viele „unforced errors“ produzierte. Dennoch waren wir dran am Remis – erneut gaben nur zwei Punkte am Ende den Ausschlag zum knappen, aber verdienten 3:2 der Hausherren.  Mehr als „ärgern“ war also nicht drin gegen den Nachbarclub, am meisten dürfen wir uns aber selber ärgern, dass gegen den von Verletzungspech geplagten designierten Aufsteiger trotz geschenkter Punkte nichts zu holen war. Wir sind also mit Ambitionen nach Heidmühle gefahren, dort aber wurden die Verhältnisse zurechtgerückt – verdient und unmissverständlich. Wir bleiben am Ball und schrubben jetzt erst einmal Cleverns… ;-)